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Leute Ohne Sauerstoffflasche

Kaltenbrunner bezwingt alle 14 Achttausender

Sie ist das weibliche Gegenstück zu Reinhold Messner: Gerlinde Kaltenbrunner hat als erste Frau alle 14 Achttausender dieser Welt ohne Sauerstoffflasche bezwungen.

Nach mehreren Anläufen hat die österreichische Bergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner als erste Frau alle Achttausender-Gipfel der Erde ohne zusätzliche Sauerstoffversorgung erklommen.

Kaltenbrunner habe am Dienstag um 18.18 Uhr Ortszeit den 8611 Meter hohen Gipfel des K2 im Karakorum – ein ist Teil des Himalayasystems – erreicht, berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA. Es herrschten Sonnenschein und Temperaturen von minus 25 Grad.

Zu dem Gipfel war sie demnach mehr als zwei Monate lang mit dem Polen Darius Zaluski sowie den Kasachen Maxut Shumajew und Wassiliy Piwtsow unterwegs gewesen. Ihre drei Begleiter standen laut einer Mitteilung ebenfalls kurz davor, den K2-Gipfel zu erreichen. Kaltenbrunners Mann Ralf Dujmovits und ein weiteres Teammitglied hatten auf dem Weg aufgegeben und waren zurückgekehrt.

Lange Zeit hatte es so ausgesehen, als ob ihr das Wetter auch bei diesem Versuch einen Strich durch die Rechnung machen würde. Kurz bevor die Kräfte der Sportler aufgezehrt waren, kehrte jedoch die Sonne zurück und machte den Gipfelsturm möglich.

Auf einer Stufe mit Reinhold Messner

Der K2 an der pakistanisch-chinesischen Grenze ist der 14. und damit der letzte Achttausender der Welt, dessen Gipfel Kaltenbrunner erreichte. Offiziell ist sie zwar die dritte Frau nach der Südkoreanerin Oh Eun-Sun und der Spanierin Edurne Pasaban, die alle 14 Riesenberge bestiegen hat. Allerdings verzichtete sie im Gegensatz zu den anderen beiden auf ein Sauerstoffgerät. Der Erste, der das geschafft hat, war der Südtiroler Reinhold Messner .

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Vor ihrem Erfolg war Kaltenbrunner dem Bericht zufolge sechs Mal an dem zweithöchsten Berg der Welt gescheitert. Bei dem letzten Versuch ist sogar ein Team-Mitglied ums Leben gekommen: Extrem-Skifahrer Fredrik Ericsson war 1000 Meter in die Tiefe gestürzt. Bei dieser Tour hatte die in Deutschland lebende Alpinistin erstmals die wenig bestiegene Nordseite von China aus ausprobiert. Die letzte Etappe zum Gipfel hatte sie laut APA in der Nacht zum Dienstag in einer Höhe von 8300 Metern angetreten.

Ihre Medienbetreuerin Kathrin Furtner sagte demnach, Kaltenbrunner und ihre drei Begleiter hätten sehr stark unter der nächtlichen Kälte gelitten. „Gerlinde sprach davon, dass sie sich den Umständen entsprechend gut fühlt“, fügte Furtner hinzu.

AFP/dpa/kami

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